Schirmherrin

St. Andrew

Der heilige Andreas
Himmlischer Beschutzer
Der heilige Apostel Andreas, himmlischer Beschutzer des Bulgarisch-Deutschen Sozialwerks e. V.
Der heilige Apostel Andreas, der durch Jesus Christus Erstberufene Junger, war Bruder im Blut des heiligen Apostels Petrus, den er zu Christi fuhrte (Johannes 1:42). Der Uberlieferung nach verkundete St. Andreas das Evangelium Christi in den Landern rund um das Schwarze Meer. Er berief seinen Begleiter, den heiligen Amplius zum ersten Bischof der Stadt Odessos, dem heutigen Varna.
Das Bulgarisch-deutsche Sozialwerk e.V. hat den heiligen Apostel Andreas als himmlischen Schutzpatron gewahlt, um das gemeinschaftliche soziale Werk von Christen aus Ost und West der Schirmherrschaft derjenigen Liebe Christi anzuvertrauen, welche die Bruder Andreas und Petrus verband, die bis zum Ende ihrer Tage durch den Tod am Kreuze dem gottlichen Gebot der Liebe zu allen Menschen (Johannes 13:34) treu geblieben waren. Es ist die Botschaft von der bruderlichen gegenseitigen Hilfe, der Solidaritat und der Barmherzigkeit fureinander an uns alle.

AUS DEN LEBENSGESCHICHTEN DER HEILIGEN, SYNODALVERLAG, SOFIA 1991:
30. November – St. Andreas, der Erstberufene
Der heilige Apostel Andreas hei?t der Erstberufene, da er als Erster der Apostel gerufen wurde, Christus zu folgen. Seit seinem jungsten Alter hatte er sich nach der gottlichen Wahrheit gesehnt und - als Johannes der Taufer in Judaa erschienen war-, wurde er einer seiner ersten Junger. Andreas stand am Ufer von Jordan, wo Johannes der Taufer dem Volke auf den vorubergehenden Jesus zeigte und sprach: „Seht, das Lamm Gottes!“ ( Joh. 1:29). Als er diese Worte horte, folgte Andreas dem Erloser und blieb den ganzen Tag bei ihm. Dann traf er seinen Bruder Simon (Petrus), tat die freudige Nachricht kund: (Joh. 1:41): „Wir haben den Messias gefunden“, und fuhrte ihn zu Jesus. Die beiden Bruder fuhrten jedoch ihr bisheriges Leben weiterhin und beschaftigten sich mit Fischerei. Sie stammten aus Bethsaida. Spater sah der Erloser, wie sie einmal am Ufer vom See Genezareth standen, und sprach zu ihnen: "Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen“ (Mt. 4:19). Seitdem folgten sie dem Heiland uberall und wurden Zeugen seiner Wunder, seines Todes und seiner Auferstehung.
Der Name des heiligen Andreas erscheint haufig im Neuen Testament. Er wird in der Geschichte von der Speisung des Volkes mit funf Broten und zwei Fischen (Joh. 6:5-13) erwahnt. Mit drei anderen Aposteln erkundigte sich Andreas bei dem Herrn uber das kunftige Schicksal des Tempels und horte die Prophezeiung von der Zerstorung Jerusalems und der Endzeit (Mk. 13:3). Als einige Hellenen Jesus sehen wollten, ging er mit Phillippus zu Jesus und sagten es ihm und horten die Worte des Erlosers: „Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.“ (Joh. 12:22).
Nach Heiland Himmelfahrt und der Herabkunft des Heiligen Geistes, als die Apostel in verschiedene Lander das Wort Gottes predigen gingen, kam Apostel Andreas in die nordlichen Lander. Uber Griechenland, Kleinasien, entlang der bulgarischen Kuste des Schwarzen Meeres ging er bis ins von den Skythen bewohnte Land. Dieses Land, damals so wild und unbekannt, ist das heutige Russland. Der Predigt widmete der Apostel sein ganzes Leben. Mit Geduld nahm er die Verfolgung durch die Heiden hin und gewann uberall mit Wort, Wundertaten und durch ein beispielhaftes Leben neue Nachfolger Christi.
In der Stadt Sinope in Pontus, nahe dem Schwarzen Meer, in die St. Andreas mit St. Apostel Matthaus gekommen war, erfuhren beide Prediger Christi schreckliche Verfolgung durch die Judaer, die mit Bosheit zusahen, wie die Lehre Christi viele Anhanger gewann. Die Judaer verleumdeten die Apostel bei den Statthaltern, man kerkerte die Apostel ein, man gei?elte sie todlich und warf sie vor die Tore der Stadt. Doch der durch eine wunderbringende Erscheinung des Erlosers geheilte Apostel Andreas ging in die Stadt zuruck, predigte weiter und bekehrte viele zu Christi. Selbst im 7. Jh. wurde in Sinope die Kanzlei, von der der Apostel gepredigt hatte, so wie seine Marmorikone gezeigt.
St.Andreas predigte mit Feuer und Flamme auch in anderen Stadten von Pontus und Griechenland, heilte Kranke, vertrieb bose Geister, belehrte Neuchristen barmherzig zu Fremden und zu ihren Sklaven zu sein, und fur alle Menschen Liebe zu empfinden.
Um das Evangelium zu predigen, in alle Welt verstreut, kamen die heiligen Apostel manchmal zum Pessach in Jerusalem zusammen. Wahrend dieser freudigen Treffen teilten sie einander uber den Erfolg der gemeinsamen Sache mit; schopften aufs Neue Kraft beim gemeinsamen Gebet, um die Mission fortzusetzen; nachher unternahmen sie neue Missionsreisen. Mit St. Apostel Johannes dem Theologen besuchte Apostel Andreas Ephessus und verbrachte danach zwei Jahre in Nicaa, wo er viele Wundertaten vollbrachte und viele Heiden in Christi bekehrte.
Der Sanftmut und das tugendhafte Leben des heiligen Apostels zogen die Menschenmassen an, die beim Zuhoren immer wieder zu ihm riefen: „Wahrhaftig bist du Schuler und Freund des gnadigen und barmherzigen Gottes“ und „Er spricht durch deinen Mund.“ Predigend bereiste der heilige Apostel die Stadte Heraclaa, Chalcedon und Trapezunt; besuchte Armenien und Georgien. Im letzteren Land sind bis heute noch Uberlieferungen von seinem Aufenthalt dort erhalten geblieben.
Wahrend seiner Reisen stieg der heilige Apostel Andreas in die Berge von Sudossetien und Abchasien auf, predigte in Sebastia (heute Suchumi), reiste entlang der Kuste des Schwarzen Meeres und besuchte Cherson in Tauris (auf der Halbinsel Krim gelegen). Zu dieser Zeit waren die Stadte dort reiche griechische Kolonien. Und uber das Land, das im Norden lag - Russland - war wenig bekannt. Die Stamme, die es bewohnten, waren im Allgemeinen als Skythen bekannt. Der erste russische Chronist Nestor von Kiew (11. Jh.) berichtet von einer bis zu seiner Zeit bewahrten Uberlieferung, nach der der heilige Apostel bis an den Fluss Dnjepr kam, an den Ort, wo sich jetzt die Stadt Kiew befindet. Als er auf einen Hugel stieg, schlug er ein Kreuz ein und sprach zu seinen Jungern: „An diesem Ort wird Gottes Segen hell erleuchten, es werden Kirchen Christi gebaut, und das wahre Licht wird von hier aus uber das ganze Land erstrahlen“. Auf diesem Hugel steht heute die Kirche des heiligen Andreas des Erstberufenen.
Nach dieser schwierigen Reise besuchte Apostel Andreas Sinope und die Stadte, die in der Nahe des Schwarzen Meeres gelegen waren. Er besuchte auch die Stadt Byzantium (Konstantinopel / Istanbul) und benannte den ersten Bischof Stachys, einer von den siebzig Jungern Christi. Nachdem er die Stadte Griechenlands bereist hatte, kam er in fortgeschrittenem Alter in die Stadt Patras, wo seine heldenhafte Mission ihr Ende fand.
Als sie die evangelische Predigt horten, verlie?en viele Einwohner von Patras die Gotzen und wandten sich an den wahren Gott. Zu ihnen gehorten die Frau des Statthalters, die der Apostel von einer schweren Krankheit heilte, und dessen Bruder – der Philosoph Stratokleus. Der Statthalter weilte zu jener Zeit in Rom, wo der grausame Kaiser Nero (54-68 n.Chr.) herrschte.
Nach seiner Ruckkehr nach Patras erfuhr Ageas, dass sich die neue Glaubenslehre schnell uberall in der Stadt, sogar in seiner Familie verbreitet hatte. Zornentbrannt begann er, die Glaubigen zu Opfergaben an die Gotter zu zwingen. Der heilige Andreas setzte sich tapfer fur die Christen ein. Er sprach zu Ageas: „Du, selbst Richter uber die Menschen, solltest den obersten Richter aller Menschen anerkennen, den wahren Gott!“
Der Statthalter begann, uber den Heiland und Seine Lehre zu lastern.
„Dieser falschen Lehre wegen“, sagte er, „haben die Judaer deinen Lehrer Jesus gekreuzigt.
„Oh ja, wenn du nur das Geheimnis des Kreuzes verstehen wolltest“, rief Andreas. „Nicht widerwillig, aber freiwillig litt am Kreuze unser Heiland, um alle Menschen zu erlosen“.
„Ich staune“, sagte der Statthalter, „wie du an einen Mann glauben kannst, der ungeachtet wie - ungewollt oder freiwillig - gekreuzigt wurde!“
Apostel Andreas begann, den Herrn zu preisen und erklarte Ageas, im Namen des Herrn wurde er mit Freude die Kreuzigung annehmen.
„Du bist von Sinnen, darum lobst du das Kreuz“, sagte Ageas, „und aus Wagemut furchtest du nicht den Tod.“
„Nicht aus Wagemut, des Glaubens wegen furchte ich den Tod nicht“, antwortete Andreas.
Der Statthalter bestand darauf, dass Andreas die heidnischen Gotter ehre und zu deren Ruhm opfern solle, und drohte ihm im Falle von Ungehorsam die Kreuzigung an. Der heilige Apostel beugte sich nicht und Ageas befahl, ihn in einem Kerker einzusperren.
Als sie von der Festnahme ihres geliebten Lehrers erfuhren, umgaben die Christen den Kerker und wollten ihn sehen, die Tore jedoch blieben verschlossen. Apostel Andreas bekreuzigte sich und die Turen offneten sich vor den Christen. Sie traten ein und mit ihnen betete der heilige Apostel und unterhielt sich. Nachdem er Wein und Brot gewunscht hatte, fuhrte er das Sakrament der Eucharistie aus, erteilte allen die Absolution und weihte dann Stratokleus zum Bischof.
Die Christen waren stark geruhrt. Sie wollten Ageas toten und Apostel Andreas mit Gewalt befreien. Aber er rief sie auf, sich zu enthalten: „Verwandelt doch nicht die Ruhe unseres Herrn Jesus Christus in teuflischen Aufruhr! Verhindert nicht meinen Martertod, sondern bereitet euch selbst darauf, Entbehrungen und Leiden als gute Soldaten Christi zu ertragen!“
Apostel Andreas verbrachte die Nacht in Gebet und im Gesprach mit den Glaubigen. Dann segnete er alle, lie? sie im Zeichen des Kreuzes gehen und verschloss wieder die Tore des Kerkers. Am anderen Tag begann Ageas wieder, Andreas davon zu uberreden, den Herrn zu verleugnen. Nach dessen Weigerung befahl Ageas ihn grausam zu gei?eln, wahrenddessen er ihm noch den Kreuztod androhte.
„Ich bin ein Diener des Kreuzes Christi“, antwortete der Apostel, „Ich muss die Kreuzigung mehr wunschen, als ich sie befurchten. Ich trauere mehr um deinen Untergang als um meine Leiden.
Indem er der sanftmutigen Ermahnung des heiligen Andreas nicht folgte, verurteilte Ageas ihn zur Kreuzigung. Um aber sein Leiden zu verlangern, befahl er, dass sie ihn an das Kreuz nicht nageln, sondern festbinden sollen. Als der Heilige zum Tode gefuhrt wurde, versammelte sich das Volk um ihn und rief: „Welche Sunde hat denn dieser gerechte Mann, dieser Freund Gottes begangen, dass er gekreuzigt werden soll?“ Andreas beruhigte jedoch das Volk und ging mit Freude an den Tod.
Sie banden ihn ans Kreuz fest. Mehrere Tausend Menschen versammelten sich um ihn, die mit Ungestum gegen die Entscheidung des Statthalters gesinnt waren und donnerlaut riefen: „Unbegrundet leidet dieser Mann!“ Der Apostel bemuhte sich jedoch, die geruhrten Christen zu beruhigen und lehrte sie das Wort Gottes weiter.
Aus Furcht vor einem Aufruhr gab Ageas dem Wunsch des Volkes nach, ging zu dem Ort der Strafe und befahl, Andreas vom Kreuz abzunehmen. Als ihn der heilige Andreas sah, sagte er: "Warum bist du gekommen, Ageas? Wenn du an Jesus Christus glauben willst, werden dir die Turen des Segens eroffnet. Wenn du kommst, um mich vom Kreuz abzunehmen, so musst du wissen, dass ich das nicht will!. Ich sehe schon meinen Konig, schon verbeuge ich mich vor Ihm, schon stehe ich vor Ihm. Deiner bin ich leid. Sorge dich um deine Seele, bevor es noch nicht spat ist!“
Auf Gehei? Ageas begannen seine Diener, den Apostel vom Kreuz abzunehmen. Da erhob der heilige Andreas seine Augen zum Himmel und rief: „O Jesus! Lass nicht zu, dass dein Diener vom Kreuz abgenommen wird, und entziehe mir nicht den Tod, der Deinem Tode ahnelt! Nimm mich in Deine Gefilden der Ewigkeit auf!“ Als er das sprach, gab der Apostel dem Herrn seinen Geist auf und sein Antlitz erstrahlte in himmlischem Licht.
Die Christen begruben den heiligen Martyrer. Einige Tage spater beging Ageas Selbstmord. Die Witwe und sein Bruder besuchten bis zu ihrem Tod das Grab des Apostels. Sie dienten Gott mit Eifer und halfen den Armen.
Unter Kaiser Constantius (337-361) wurden die Reliquien des Heiligen Andreas des Erstberufenen nach Konstantinopel in die Kirche der heiligen Apostel gebracht. Als die Kreuzritter jedoch Konstantinopel eroberten, wurden sie in die italienische Stadt Amalfi uberfuhrt. Dies geschah am 6. Mai 1208. Dort ruhen sie noch heute. Ein Teil der Kopfreliquie des ehrlichen St. Andreas gelangte nach Rom. 1964 wurde sie von der romisch-katholischen Kirche an das Patriarchat von Konstantinopel als Zeichen der wiederhergestellten guten Beziehungen zwischen den beiden heiligen Kirchen zuruckgegeben.
Der heilige Apostel Andreas gilt als Bekehrer der orthodoxen Slawen, da er den ersten Bischof zu Konstantinopel – Apostel Stachys geweiht hatte, und die orthodoxen Slawen: Bulgaren, Serben, Russen und andere vom Patriarchat von Konstantinopel die heilige Taufe und Firmung erhielten.
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Zugunsten von:
ARE St. Andreas. BGSNTS Varna